Oder auch Lautern vs. Rostock
Beim letzten mal gab es einen in Neuseeland gedrehten Hollywood-Streifen und dieses mal europäischen Fussball Luftkrieg. Der Anime The Sky Crawlers spielt in einem fiktiven Europa des 20. Jahrhunderts in dem Staaten keine Kriege mehr führen. Da der Mensch aber nicht ganz ohne Konflikte leben kann, tragen die beiden Großkonzerne Lautern und Rostock zur Unterhaltung Luftkämpfe aus. Die Piloten sind auf beiden Seiten fast ausschließlich Kildren, genetisch so veränderte Menschen, dass sie nicht erwachsen werden. Jugendliche die sich gegenseitig umbringen? Hat man ja noch nie gehört. Naja, jedenfalls einer dieser niemals alternden Piloten ist Yuichi Kannami, nachdem Rostock einige Verluste hat hinnehmen müssen, wird er als Ersatz in Area 262 versetzt. Dort trifft sie auf seine Vorgesetzte Suito Kusanagi, auch ein Kildren, die es aber aufgrund ihrer Fähigkeiten als Pilotin geschafft hat länger zu leben als die meisten anderen und dadurch mehr Zeit hatte über sich und die Welt nachzudenken. Yuichi hingegen denkt nicht viel und hat auch keine großen Erinnerungen an seine Vergangenheit. Er lebt für seinen Job als Pilot und wenn man jeden Tag sterben könnte, dann bleibt keine Zeit zum philosophieren und erwachsen werden muss man auch nicht. Zunächst ist sein Verhältnis zu Suito distanziert und obwohl er davon hört, dass Suito seinen Vorgänger getötet haben soll, kommen sich die beiden näher und so erfährt Yuichi und damit auch der Zuschauer mehr über das Wesen der Kildren, denn die Handlung entwickelt sich recht gemächlich und gibt einem auch keine Hintergrundinformationen über die Welt. Das macht die erste Stunde des Film leicht zäh und erst mal verwirrend, da niemand einem sagt warum das ganze passiert. Im Laufe der Handlung gewinnt Rostock die Oberhand und so versetzt Lautern sein Fliegerass Teacher, ein Pilot aber kein Kildren. Dieser ist, so sagt man in einem Luftkampf von einem Kildren nicht zu besiegen. Als Reaktion darauf wird von Rostock eine Großoffensive auf Basen von Lautern geplant. Die Operation wird dann im Fernsehen übertragen und zum Ende kommt es zu einem Luftkampf zwischen Yuichi und Teacher.
Die Flugzeuge und damit auch die Luftschlachten sind Computeranimiert, harmonieren aber gut mit den klassisch animierten Hintergründen und den einfach gezeichneten Charakteren. So toll die Luftkämpfe auch animiert sind, alleine deswegen sollte man sich den Film nicht anschauen, da sie nur einen kleinen Teil des Film ausmachen und dieser einige interessante Fragen über den Krieg und den Menschen und seine Fähigkeit sein Schicksal zu beeinflussen aufwirft ohne sie dann gleich mit dem Holzhammer zu beantworten. Wenn man dafür keinen Zugang findet, ist es ein langweiliger Film aufgehübscht durch ein paar Minuten schönes Geballer in der Luft.
Angeschaut habe ich mir den Film auf japanisch und kann daher nichts zur deutschen Synchronisation sagen, aber die Tatsache, dass im Flugzeug englisch gesprochen wird, hat den Film für mich ziemlich anstrengend gemacht. Ich verstehe japanisch, ich verstehe auch Japaner wenn sie englisch sprechen, beides aber nur für sich alleine. Bis ich im Kopf von da redet jemand japanisch auf da redet jemand englisch mit Akzent umgestellt hatte, waren die Flugszenen teilweise schon wieder vorbei. Da ist es dann praktisch, dass man bei einer DVD die Szene gleich nochmal anschauen kann.