Erinnert sich noch jemand an meinen Artikel zur Besteigung des Fuji? Ein weiteres mehr als beliebtes Ziel für viele ist Nara. Dazu kommt in Zukunft vielleicht noch ein ausführlicher Artikel. Jetzt nur kurz, in Nara gibt es einen Daibutsu, das heißt einen großen Buddha, in diesem Fall circa 15 Meter, und so sieht er aus:
Die Größe kann man sich jetzt nicht unbedingt gut vorstellen, man sieht aber ganz gut seine Nasenlöcher. Und genau das hilft uns weiter. Im Todai-ji gibt es nämlich nicht nur den großen Buddha sondern auch ein paar Säulen die den Tempel am einstürzen hindern. Zumindest die meisten. Eine von denen hat nämlich ein Loch. Das Loch ist, wer hätte es gedacht, so groß wie eines der Nasenlöcher. Durch das Loch kann man, wenn man möchte, auch durch kriechen. Wenn man es schafft wird man übrigens erleuchtet. Ein eigentlich ziemlich großer Anreiz es auch mal zu versuchen. Komischerweise versucht es trotzdem fast kein Ausländer. Da kommen dann so Ausreden wie ich trage gerade einen Rock oder die Schlange ist so lang. Als Ausländer hat man überhaupt kein Problem wegen der Schlange, die Japaner lassen einen mit Freude vor um dann von einem ein Foto machen zu können während man hindurch kriecht. Das Loch ist mehr hoch als breit, also kommt man auf der Seite liegend besser durch. Auf die Knie gehen, den Kopf leicht nach vorne, die Arme dahinter verschränken und nach oben strecken und rein ins Loch. Dann versuchen sich mit den Füßen auf den etwas glatten Boden abstoßen und sobald die Arme halbwegs vorne heraus schauen, auseinander drücken, fertig. Da kommt auch ein normal gebauter, sportlicher Europäer durch. Wenn er denn möchte. Das einzige Problem sind die Schultern, aber solange man kein Extrem-Bodybuilder ist, passen sie zumindest in der Diagonalen durch und bequem muss es ja nicht sein. Bevor jetzt kommt, ich sei ja so dünn und hätte deswegen kein Problem damit gehabt, auch meine Reisebegleitung hat es geschafft:
Wer schon immer mal der Held von 50 japanischen Schulkindern werden wollte, hier ist eure Chance.